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Welche Zuckeralternativen gibt es?

Weil industrieller Zucker im Verruf steht, greifen Verbraucher:innen immer häufiger auf vermeintlich gesündere Alternativen zurück. Stevia, Sirup, Xylit und Co. – um nur einige zu nennen. Doch wie gesund sind diese Alternativen wirklich? Verpflegungsmanagerin Jasmin Müller gibt Antwort.

Stevia (as granular; selective focus)

Zucker geht direkt ins Blut


Deutschland droht eine Diabetes-Epidemie – davor warnen Expert:innen immer wieder. Sicher ist: Industriezucker ist ungesund, weil er – anders als Fruchtzucker – direkt ins Blut geht. Auch verfügt der chemisch hergestellte Zucker über keinerlei Ballaststoffe, Vitamine oder Mineralien.

 

Die Folge: Der Blutzuckerspiegel schießt in die Höhe und fällt danach genauso schnell wieder. Der Körper verlangt nach mehr – ein Teufelskreislauf.

 

Aber Hand aufs Herz: Wer möchte schon dauerhaft auf die leckere Süße verzichten? Den Zucker im Alltag ganz aus dem Weg zu gehen, erscheint daher unmöglich. 

 

Wie gesund sind die Alternativen?

 

Findige Hersteller preisen darum Alternativen zum Industriezucker an, die angeblich gesünder sein und weniger dick machen sollen. Doch stimmt das wirklich?

 

„Wirklich gesund sind auch Zuckeralternativen nicht", sagt Jasmin Müller, Verpflegungsmanagerin der Helios Helios Klinik Müllheim. „Es gibt zwar Süßungsmittel, die mehr Vitamine, weniger Kalorien oder mehr Fructose, also Fruchtzucker, enthalten, die Unterschiede sind jedoch sehr gering. Wer wirklich gesund leben will, sollte zuckerhaltige Lebensmittel nur moderat und dafür dann mit Genuss verzehren.“

 

Auf ein kleines Stückchen Schokolade ab und zu sollten Leckermäuler trotzdem nicht verzichten. Denn die macht bekanntlich glücklich – und darauf kommt es schließlich an.

 

 

Welche Zuckeralternativen gibt es?

 

Es gibt zwar Süßungsmittel, die mehr Vitamine, weniger Kalorien oder mehr Fructose, also Fruchtzucker, enthalten, die Unterschiede sind jedoch sehr gering.

Diese drei Zuckeralternativen haben wir uns näher angeschaut.

 

Sirup

 

Dicksäfte wie Agaven- oder Ahornsirup enthalten pflanzliche Mineralstoffe und Spurenelemente.

Der hohe Fruchtzuckergehalt verursacht bei empfindlichen Mägen jedoch Verdauungsprobleme, kann den Stoffwechsel stören und die Insulinresistenz fördern.

 

Stevia

 

Stevia hat keine Kalorien und beeinflusst den Stoffwechsel nicht. Aber: Was in den Handel kommt, besteht aus isolierten Steviolglycosiden, also chemischen Verbindungen. Stevia-Tabletten sind also reine Industrieprodukte.

Der künstliche Süßstoff kann zudem Diabetes und Herzerkrankungen begünstigen.

 

Xylit (Birkenzucker)

 

Studien zeigen: Xylit kann eine positive Wirkung auf Karies haben. Der Zuckeralkohol wird aus landwirtschaftlichen Reststoffen (zum Beispiel Maiskolbenabfällen) gewonnen. Darunter können sich auch genveränderte Pflanzen befinden.

Eine zu hohe Dosis kann abführend wirken. Darum gilt: In Maßen genießen.

 

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