Der Kontakt zu den Psychoonkologen im Helios Klinikum Berlin-Buch erfolgt meist über die Mediziner in den einzelnen Abteilungen. Anhand eines Fragebogens wird ermittelt, wie hoch der momentane psychologische Betreuungsbedarf eines Patienten ist. Dennoch sei das psychoonkologische Gespräch ein Angebot, welches die Patienten nutzen, aber auch ablehnen könnten. Um eine vertrauensvolle Ebene zu den Betroffenen herzustellen, sei es besonders wichtig, diese Tatsache zu respektieren.
„Nicht selten haben Patienten und Angehörige Scheu, sich auf ein psychologisches Gespräch einzulassen“, berichtet Gritt Schiller, „viele gehen davon aus, dass Krebs nur eine körperliche Erkrankung ist und sie psychisch nicht belastet sind.“ Im Laufe der Behandlung würden jedoch viele Betroffene erkennen, dass es neben den medizinischen Aspekten auch um das eigene Erleben und Handeln ginge und die psychologische Hilfe zur Aktivierung der eigenen Ressourcen sehr sinnvoll sein kann. „Viele Patienten erlernen erst im Laufe der Krankheit, ihre Wünsche und Bedürfnisse so zu artikulieren, dass sie von ihrem Umfeld wahrgenommen werden“, weiß die Expertin, „und es benötigt von allen Seiten Geduld.“