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6 Mythen rund um Schnupfen und Kinderkrankheiten

Husten, Schnupfen, Heiserkeit – zahlreiche Mythen ranken sich um Kinderkrankheiten, von übermäßiger Hygiene bis zur Ansteckungsgefahr in Familie und Kindergarten. Doch was stimmt und was nicht?  

Corona: Erkrankungen bei Kindern

Mythos 1: Bei Erkältungen helfen Antibiotika

Stimmt nicht! Antibiotika helfen nur bei bakteriellen Erkrankungen, die meisten Erkältungen werden jedoch durch Viren ausgelöst. Da helfen Antibiotika nicht. Am besten klären Eltern dies immer mit den Ärzt:innen ab. Denn bei einer virusbedingten Lungenentzündung, die sich manchmal aus einer banalen Erkältung entwickelt, kann ein Antibiotikum durchaus sinnvoll sein. Bei Erkältung ist der Rat noch immer zur guten alten Hühnersuppe, viel Bettruhe und Zwiebelsaft zu greifen.

 

Mythos 2:  Impfen macht krank

Falsch! Im Gegenteil: Impfen schützt alle, ob Kinder oder Erwachsene, vor hochansteckenden und potenziell tödlichen Krankheiten. Leichte Impffolgen, wie Hautrötungen und Fieber, sind normal. Schwere Impfkomplikationen, wie Hirnhautentzündungen, extrem selten. Die gesundheitlichen Komplikationen bei Kinderkrankheiten, wie Masern, sind jedoch viel größer. Daher gilt hier: Impfen schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die der anderen.

 

Mythos 3: Ist ein Kind krank, stecken sich alle anderen an

Teilweise richtig! Das kommt immer auf den Keim an. Hochansteckende Keime, wie Durchfallerreger, führen eher zu einer Miterkrankung des Umfeldes als weniger hartnäckige Erreger.

Zudem erleben Kinder Erkrankungen noch anders: Ein leichter Schnupfen bei Mama oder Papa kann eine schwere Erkältung, vor allem bei Kleinkindern, auslösen. Somit ist die „gefühlte“ Krankheit bei Kindern auch wesentlich stärker. Das noch nicht vollständig gestärkte kindliche Immunsystem reagiert schneller auf Erreger und das Kind erkrankt. Einfache Basishygiene, wie gründliches Händewaschen, kann die Übertragung von Erregern verhindern.

Mythos 4: Kinder dürfen auch mal krank sein

Stimmt! Wobei kein Kind krank sein muss. Das kindliche Immunsystem gleicht sich in den ersten Lebensjahren ab – es wird mit unterschiedlichen Erregern konfrontiert, es wird durch Muttermilch und Impfungen gestärkt und durchlebt Infekte. Daher ist es normal, dass kleine Kinder öfter mal krank sind.

Mit der Zeit entwickelt sie eine Grundimmunität, die dafür sorgt, dass nicht mehr jeder Erreger zu einer spürbaren Erkrankung führt. Wie häufig Kinder krank sind, dafür gibt es keine Regeln. Man kann aber sagen, dass ein Kind in den ersten Lebensjahren bis zu zwölf fieberhafte Infekte pro Jahr haben kann.

 

Mythos 5: Eltern sind häufiger krank

Richtig! Vor allem in den ersten Lebensjahren des Nachwuchses sorgen zwei Faktoren für häufigere Erkrankungen: Einerseits der Schlafmangel und das erhöhte Stresslevel der Eltern, die dadurch anfälliger für Krankheiten werden.

Andererseits bringen Kinder aus Kita und Schule Erreger nach Hause, denen Eltern im Büro meist nicht ausgesetzt sind. Der enge Körperkontakt zwischen Eltern und Kind sorgt zusätzlich für ein Ansteckungsrisiko.

 

Mythos 6: Desinfektion im Haushalt schützt vor Ansteckung

Ganz und gar nicht! Wer im privaten Bereich Desinfektionsmittel benutzt, um sich vor vermeintlichen Keimen zu schützen, erreicht eher das Gegenteil. Denn dort, wo alle leichten Erreger durch Desinfektion abgetötet werden, ist Platz für gefährlichere Keime. Im Haushalt sollte man auf desinfizierende Seifen, Reinigungsmittel und Waschmittel verzichten. Gründliches Händewaschen reicht völlig, um sich vor Ansteckungen zu schützen.

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